Früher fand man in vielen Innerschweizer Stuben die katholische Wochenillustrierte "Der Sonntag". Darin schrieb Josef Konrad Scheuber allwöchentlich den religiösen oder weltanschaulichen Leitartikel. Pfarrhelfer Scheuber wandte sich an eine anonyme Pfarrei von riesigem Ausmass. Das Samenkorn zu dieser Gattung schriftstellerischer Arbeit legte Carl Robert Enzmann 1929 dem jungen Seminaristen Scheuber ins Herz. Enzmann schrieb damals unter dem Pseudonym "Peregrin" religiöse Leitartikel für den "Sonntag". Scheuber hatte in ihm ein Vorbild. Er schrieb später über Enzmann: "Seine Kurzpredigten sprühten von Geist, Witz, Humor, Volksverbundenheit und Leben. Peregrin wurde zum Leitbild eines religiösen Volksschriftstellers, der echte Dichterkraft mit dem Salz eines guten Predigers zu verbinden wusste." Josef Konrad Scheuber liess sich von Enzmann begeistern und fing 1929 an, im "Bündner Tagblatt" seinem Vorbild nachzueifern. Im Gegensatz zu "Peregrin" (Enzmann) nannte sich Scheuber "Pilgrim". Anfang 1948 übernahm er die Leitartikel im "Sonntag", welche er bis 1985 schrieb.