Der Priester Josef Konrad Scheuber

 

Wirken in Schwyz 1930-1937

Bischof Gregorius schickte den jungen Priester 1930 auf seinen ersten Seelsorgeposten: Als Vikar in Schwyz. Diese Jahre waren durch intensive Jugendarbeit geprägt: Präses der katholischen Jungmannschaft (ab 1931); Mitbegründer des "Schweizerischen Jungwachtbundes" (1934); Einrichtung einer Freizeitwerkstätte; Gründung eines Knabenchors; Begründer der Waldbubenhütte "Hirschgärtli"; Gemeinschaftsarbeit "Waldbuben-Ferienlager"; Schwyzer Krippenbau; Sternfahrt "ZUJUTA" der Jungmännerbünde und Jungmannschaften (20. August 1933).

 

Wichtigste Veröffentlichungen:

  • Volk der Eidgenossen. Ein vaterländischer Sprechchor zur 1.-August-Feier (Schwyz 1933)
  • Waldbuben. Aus dem Tagebuch einer Jungmannschaft (Zug, Rex 1933)
  • Krippe im Volk. Krippenspiel (Maschinenschrift 1935)
  • Trotzli der Lausbub (Einsiedeln, Benziger, 1936)
  • Trotzli de schavuit (Den Haag 1939)
  • Der Schwyzerbueb. Monatsschrift der katholischen Schweizerjugend: Das Blatt der Jungwächter und Pfadfinder (Luzern, Gründung und Redaktion 1933-1943)
  • Jungmannschaft. Organ des Schweizerischen Katholischen Jungmannschaftsverbandes (Gossau, Redaktion 1937-1943)
     

Wirken in Luzern 1937-1943

Am 1. August 1937 begann für Josef Konrad Scheuber am St.-Karli-Quai 12 in Luzern ein neuer Aufgabenbereich: Jugendseelsorge am Generalsekretariat des Schweizerischen Katholischen Jungmannschaftsverbandes (SKJV) als Mitarbeiter von Dr. Josef Meier, Redaktor, Kursleiter und Wanderprediger in der deutschen Schweiz. JKS war der Begründer der Theater-Abteilung und des "Filmberaters", leitete 1939 den Jungmannschaftspilgerzug nach Rom und Assisi und organisierte am 8. September 1941 zum Jubiläumsjahr "650 Jahre Eidgenossenschaft" eine Rütlitagung unter dem Motto "Rütli-Füür" mit rund 8000 Jungmännern aus der Innerschweiz.

 

Wichtigste Veröffentlichungen:

  • Jugend im Chor. Eine Sprech-Chor-Sammlung für die Schweizerjugend (Luzern, Rex, 1938)
  • Wir wallfahren nach Rom. Ein sonniges Schreib- und Bildtagebuch (Luzern, Rex, 1939)
  • Betet, freie Schweizer, betet (Luzern, Rex, 1939)
  • Trotzli mit dem grünen Käppi (Einsiedeln, Benziger, 1939; Neuauflage unter dem Titel Trotzli der Student)
  • Rütlifüür. Werkmappe für Feier- und Weihestunden der Eidgenossenschaft (Luzern, Rex, 1941)
  • St. Josef Andacht (Luzern, Rex, 1941)
  • Der Einsiedler Kreuzweg (Einsiedeln, Verlag Eberle, 1941)
  • Trotzli der Dörflibub (Einsiedeln, Benziger, 1942)
     

Wirken in Näfels 1943-1946

In den Jahren 1943-1946 amtete Josef Konrad Scheuber im glarnerischen Näfels als Vikar und Schriftsteller.

 

Wichtigste Veröffentlichungen:

  • Nazareth. Ein Rat- und Gebetbuch für Mütter an der Wiege des Lebens: Nach einer alten Vorlage vollständig neu zusammengestellt von Josef Konrad Scheuber (Luzern, Räber, 1944)
  • Nazareth. A book of counsel and prayer for the married (Dublin, Eason and son, 1948)
  • Volk Gottes. Eine Führung durch die schönsten Seiten der Schweizergeschichte vom Pilgrim (Luzern, Rex, 1945)
  • Des Friedens Zeichen. Schweizerischer Dank-Psalm am Tag der Heimat (Luzern, Rex, 1945)
  • Schweizergabe. Eine Dichterspende (Luzern, Benziger & Caritas, 1946)
  • Redaktion von Benzigers Einsiedler Kalender 1946-1961

Wirken in Sachseln 1946-1947

Im Herbst 1946 konnte Josef Konrad Scheuber als Wallfahrts-Vikar und Mitorganisator der bevorstehenden Heiligsprechungs-Feiern zu Werner Durrer in die Bruder-Klausen-Kaplanei Sachseln einziehen. Geistiges Studium der Quellen, schriftstellerisches Arbeiten und organisatorische Aufgaben verschiedenster Art gingen miteinander Hand in Hand.


Renovation der Heiligtümer in Sachseln, Flüeli und im Ranft, Anlage eines Waldweges zur Ranftklause, Planung und Gestaltung des Festplatzes (mit der grossen Bruder-Klausen-Figur von Bildhauer Albert Wider von Widnau) und Leitung einer Presse- und Informationsstelle im Hinblick auf das grosse festliche Ereignis sind nur einige Tätigkeiten unter der Ägide von Josef Konrad Scheuber während seiner Zeit in Sachseln.

In enger Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Musiklehrer J.B. Hilber am Kollegium St. Fidelis wurde eine Festmesse geschaffen. Scheuber schrieb für die Feierlichkeiten in Sachseln auch eine "Huldigungsandacht zum Hl. Bruder Klaus" und arbeitete als Mitautor am offiziellen Gedenkbuch der Heiligsprechung von Bruder Klaus.

 

Wichtigste Veröffentlichungen:

  • Heiliger Turm. Ein Bruder-Klausen-Sprechchor (Luzern, Rex, 1936)
  • Unser Landesvater. Huldigung der Schweizerjugend (Luzern, Rex, 1936)
  • Der Heilige Held. Bruder-Klausen-Sprechchorspiel (Luzern, Rex, 1937)
  • Trotzli begegnet dem Bruder Klaus: Ein Heimatbuch für junge Schweizer (Einsiedeln, Benziger, 1946)
  • Wir ehren Bruder Klaus. Werkbuch für Bruder-Klausen-Feiern (Luzern, Rex, 1947)
  • Huldigungsandacht zum Hl. Bruder Klaus. Für die Heiligsprechungsfeiern in Sachseln. Gestaltung: J.B. Hilber, Josef Konrad Scheuber (Sachseln, Bruderklausenbund, 1947)
  • Bruder-Klausen-Gebetbuch (Sachseln, Bruderklausenbund, 1947)
  • Gebet und Novene zum Heiligen Bruder Klaus (Sachseln, Bruderklausenbund, 1947)
  • Volksandachten zum Heiligen Bruder Klaus. (Sachseln, Bruderklausenbund, 1947)
  • Pfarrei-Andacht zum Heiligen Bruder Klaus (Luzern, Paulusverlag, 1948)
  • Die Glocke vom Ranft. Bruder-Klausen-Kantate. Musik Ivar Müller, Text Josef Konrad Scheuber (Attinghausen, Bern, 1953/54)
  • Bruder Klaus, Bildbuch (Zürich, NZN, 1955; mit Leonard von Matt)
  • Werk der Gerechtigkeit ist Friede. Radio-Predigt (Attinghausen 1957)
  • Nikolaus von Flüe. Lebensbild Heiligsprechung (Zürich, NZN, 1978; mit Johann Imfeld, Fotos Leonard von Matt)

Wirken in Bürglen 1948

1948 lebte Josef Konrad Scheuber im gastlichen Pfarrhaus seines Vetters, Pfarrer Karl Scheuber, in Bürglen. Errichtung des Riedertaler Kreuzweges, Restauration der Tellskapelle, "Der Geissbueb vom Etzlital" sind Stichworte aus seiner einjährigen Tätigkeit.

Die Verbundenheit mit Bürglen blieb: 1957 Jubiläumsfeier "1100 Jahre Bürglen" mit Festspiel und Tellausstellung, erster Konservator und Seele der Tellmuseumsgesellschaft, 1966 Eröffnung des Tellmuseums im Wattigwilerturm, 1968 Ehrenbürgerrecht von Bürglen.

 

Wichtigste Veröffentlichungen:

  • St. Maria in der Au (Luzern, Pfarramt Franziskanern, 1948)
  • Restaurierung der Tellskapelle in Bürglen anno 1949 (Historisches Neujahrsblatt Uri 1949/50)
  • Der Geissbueb vom Etzlital (Einsiedeln, Benziger, 1951)
  • Führer durch die Tell-Ausstellung in Bürglen (Bürglen 1957)
  • Für Gott und Freiheit. 1100 Jahre Bürglen an der Schächentaler Pforte. Festspiel (Maschinenschrift 1957)
  • Führer durch das Tell-Museum Uri in Bürglen (Bürglen 1972)

Wirken in Attinghausen 1949-1990

Von 1949 bis 1990 lebte Josef Konrad Scheuber in Attinghausen, wo er - wie er sich selber auszudrücken pflegte - als "halber Pfarrhelfer" und "halber Schriftsteller" wirkte.


Der Pfarrhelferdienst umfasste vor allem die werktägliche Frühmesse, der Sonntagsgottesdienst mit Predigt, der Religionsunterricht bei den Erstbeicht- und Erstkommunion-Kindern und in der Oberstufe, sonntägliche Christenlehre, Haus- und Krankenbesuche, sommerliche Stall-, Vieh- und Alpsegnungen, Leitung von Jungmannschaft und Jungwacht, die während Jahren die Gestaltung der Bundesfeier und - in Zusammenarbeit mit dem Cäcilienverein - das Dorftheater besorgen, zahlreiche Festpredigten, das Verfassen von Gebetbüchern.


Nach seiner Resignation als Pfarrhelfer 1978 betreute Josef Konrad Scheuber weiterhin die beliebten Altersnachmittage.

 

Die Pfarrhelferei, welche Scheuber den Namen "Brückenhaus" gibt, wurde sein Heim. Von hier aus entfaltete Josef Konrad Scheuber ein überaus reichhaltiges und vielfältiges Werk. Es lässt sich neben der Seelsorgetätigkeit in folgende Bereich gliedern:

 

  • Die "unsichtbare Pfarrei" am Radio
  • Radioprogramm Uri und Innerschweiz
  • Literarische Bücher
  • Religiöse Lyrik
  • Sachbücher
  • Heimattheater, Jubiläums- und Weihespiele
  • Innerschweizer Schriftstellerverein
     
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